Die Nachfrage nach Pick-up and Drop-off (PUDO) wächst kontinuierlich und wird weiterhin zunehmen, da mehr und mehr Verbraucher und Unternehmen umsteigen um traditionelle Lieferkanäle zum Versenden und Empfangen von Paketen zu umgehen.
Die Beliebtheit nahm bereits lange bevor Corona zu.
In diesem Leitfaden erörtern wir, warum PUDO immer beliebter wird. Warum die Nachfrage nach Lieferungen an Abholstellen steigt, und wie wir Ihnen helfen können, Ihr eigenes PUDO-Angebot aufzubauen und zu verbessern.
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Warum Kunden zu PUDO wechseln
Die Nutzung von Abhol- und Abgabestellen hat aus mehreren Gründen kontinuierlich zugenommen. Das Konzept ist aus Verbraucherperspektive so bequem wie einfach.
Kunden können dort ihre Pakete unkompliziert abholen oder versenden. Das Warten auf die Lieferung an der Haustür entfällt ebenso, wie das Risiko sie zu verpassen.
Dabei geht es auch um Kontrolle. Verbraucher erhalten Benachrichtigungen, wo sich ihr Paket befindet und wann sie es abholen können. Zudem können sie die Lieferoption wählen, die ihnen am besten passt. In manchen Fällen fällt für PUDO sogar eine niedrigere Zustellgebühr an.
Eine Win-Win-Situation – die Vorteile von PUDO
Kunden
Höhere Kundenzufriedenheit: Durch die größere Anzahl an Lieferoptionen sind vielbeschäftigte Kunden flexibler sie können ihr Paket unterwegs von einem Ort Ihrer Wahl abholen. Das Ergebnis ist eine höhere Kundenzufriedenheit und weniger fehlgeschlagene Zustellversuche.
Kunden und KEP-Dienstleister
Sichere Lieferung: Mit der Zunahme von Lieferungen nach Hause nimmt auch der Diebstahl von Paketen zu. Allein in England und Nordirland wurden 2021 mehr als fünf Millionen Pakete gestohlen.
Dank PUDO gehört dies der Vergangenheit an. Mit Paketschließfächern kann sogar ein Rund-um-die-Uhr-Service angeboten werden.
Weniger CO2: PUDO reduziert durch weniger Zustellungen die CO2-Emissionen insgesamt.
In vielen Fällen sind die Kunden in der Nähe eines PUDO-Standorts oder eines Schließfaches unterwegs und können zum Beispiel ein Paket auf ihrem Weg von der Arbeit nach Hause abholen. So lassen sich unnötige Fahrten vermeiden.
Ein weiterer Kanal für die letzte Meile: PUDO bietet eine zusätzliche Lösung für Click & Collect, Online-Rückgaben und die geschätzten 35 % der E-Commerce-Pakete, die beim ersten Versuch nicht zugestellt werden konnten.
KEP-Dienstleister
Eine kostengünstige Alternative: Ein einzelner Zustellpunkt für mehrere Pakete erfordert weniger Fahrer. PUDO ist zudem ein kostengünstiger Weg, Volumen während Spitzenzeiten zu bewältigen und zugleich Kunden mehr Wahlmöglichkeiten und Bequemlichkeit zu bieten.
Wie beliebt ist PUDO?
Europa ist bei der Nachfrage nach Abhol- und Abgabestellen eindeutig führend. Laut der Unternehmensberatung Last Mile Experts hat die Region seit Mitte 2019 bei PUDO-Standorten einen Zuwachs von 40 % verzeichnet.
Diese Zunahme lässt sich insbesondere in Polen beobachten. Abhol- und Abgabestellen sowie Schließfächer nahmen hier zwischen 2019 und 2020 um mehr als 32 % (30.000) zu.
Viele Analysten glauben, dass das Wachstum insgesamt von jungen Verbrauchern getrieben wird. So fand Verdict im Vereinigten Königreich heraus, dass PUDO bei Verbrauchern im Alter von 16 bis 24 Jahren im Vergleich zum Gesamtmarkt eine Marktdurchdringung von bis zu 68 % erreicht.
Anzahl der Abhol- und Abgabestellen in PUDO-Märkten
Last Mile Experts stellte fest, dass Deutschland über die höchste Anzahl von PUDO-Standorten verfügt.
Mit 20 Standorten pro 10.000 Einwohner fand sich die höchste Dichte an PUDO-Stellen in Europa jedoch in Finnland.
Die Slowakei und die Tschechische Republik rangierten beide mit um die 14 Standorte pro 10.000 Einwohner gleich dahinter.
Deutschland ist unter den größeren Märkten führend, kann jedoch nur sieben Standorte pro 10.000 Einwohner vorweisen. Ein Hinweis darauf, dass die Größe des Netzes in den größeren Märkten noch immer ein Problem darstellt.
In den USA
Nach Angaben des United States Postal Service hat die Anzahl der mit der Post versendeten Pakete zwischen 2019 und 2020 um rund 4 % zugenommen.
PUDO-Standorte werden in den USA in der Regel von großen Unternehmen wie FedEx, Amazon, UPS, DHL und USPS bereitgestellt. Zusammen bieten sie geschätzt mehr als 70.000 Zugriffspunkte – von Schließfächern über Zentren bis hin zu Einzelhandelsgeschäften von Dritten.
Die USA liegen in puncto PUDO-Standort pro Einwohner hinter Europa zurück.
Es gibt jedoch Anzeichen, dass PUDO-Standorte in den USA auch weiterhin zunehmen werden. Vor allem angetrieben durch das Wachstum des Online-Handels.
Der Aufstieg von PUDO
PUDO wird von der E-Commerce-Welle, die durch den Lockdown in 2020 erzeugt wurde, getragen.
Die große Anzahl von Menschen, die von Zuhause aus arbeiten, hätte die Beliebtheit von PUDO eigentlich bremsen müssen. Das Wachstum des Online-Handels war stark, die Zunahme von PUDO ebenfalls.
„Der Bruch im Käuferverhalten hat zu signifikantem Wachstum in den Vertriebsnetzen der gesamten Konsumgüterindustrie geführt. Einzelhändler und E-Commerce-Unternehmen machen eine rasante Entwicklung durch, um auf die Lieferherausforderungen auf der „letzten Meile“ zu reagieren.“ Peter Bambridge, Direktor, Consumer Markets Industry Strategy Group, Oracle
Betrachtet man die Entwicklung über einen längeren Zeitraum, geht die Zunahme von PUDO Hand in Hand mit einem dauerhaften Anstieg des Online-Shoppings. In 2015, zum Beispiel, prognostizierte Verdict, dass PUDO im Vereinigten Königreich zwischen 2014 und 2019 um 193 % zulegen würde.
Gewinnt der E-Commerce weiterhin an Beliebtheit, könnte PUDO sogar noch stärker zunehmen, wenn die Menschen in die Büros zurückkehren.
PUDO: Herausforderungen für KEP-Dienstleister
Ein höherer E-Commerce-Umsatz bedeutet für KEP-Dienstleister einen steigenden Druck auf der letzten Meile. Die folgenden Herausforderungen könnten sich alle auf das Wachstum von PUDO auswirken.
Netz und Netzdichte
Ein PUDO-Netz muss aus Standorten bestehen, die Kunden zur Abholung oder Abgabe ihrer Pakete leicht erreichen können.
Diese Standorte umfassen in der Regel Postämter, Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants, Tankstellen, Hotels und andere Geschäfte.
Damit das Konzept funktioniert, müssen Kunden einen PUDO-Standort innerhalb einer angemessenen Entfernung erreichen können.
Last Mile Experts nannte als Regel 1 Standort pro 10.000 Einwohner. Es heißt: „Dies ist kein optimales Netz, sondern stellt die Mindestdichte dar, die notwendig ist, um eine Aussicht auf Erfolg zu haben.”
Darüber hinaus prognostizierte das Unternehmen, dass das Paketvolumen in Europa 2025 20 Milliarden Pakete erreichen würde. Hinsichtlich der Netzdichte gibt es über die gesamte Region hinweg jedoch enorme Unterschiede.
Kapazitätsengpässe & hohe Kundenerwartungen
Das Paketvolumen nahm mit Anstieg des E-Commerce zu. Zustelldienste müssen die ebenfalls gestiegenen Kundenerwartungen und das Volumen erfüllen bzw. stemmen.
Da Kunden den Weg zu einem PUDO-Standort auf sich nehmen, sind Geschwindigkeit, ein guter Kundenservice sowie Zuverlässigkeit insgesamt wichtiger denn je.
Fahrermangel
Der kontinuierliche Anstieg der zuzustellenden Paketmenge führt dazu, dass der Fahrermangel für KEP-Dienstleister mehr und mehr zu einem Problem wird.
Der Mangel an Fahrern wird sich voraussichtlich auf die wachsende Anzahl von Zustellungen auswirken. Das Verfahren, Pakete an PUDO-Stellen und Schließfächer zu liefern, ist ein wichtiger Schritt zur Lösung von Kapazitätsproblemen und wird dies auch in Zukunft sein.
Lieferkosten auf der letzten Meile
Der Aufschwung des E-Commerce bedeutet für Einzelhändler eine große Chance. Lieferkosten auf der letzten Meile von rund 50 % haben jedoch negative Folgen für die Profitabilität.
KEP-Dienstleister müssen in der Lage sein, schnell hochskalieren zu können, effizient zu arbeiten und zugleich die Kosten zu kontrollieren.
Wir glauben, dass Technologie bei der Entschärfung dieser Probleme eine wichtige Rolle spielen wird. So kann es funktionieren.
PUDO-Netze und wie Scandit helfen kann
Smartphones, die über Scandit Smart Data Capture verfügen, können diesen Prozess nicht nur für Kunden, sondern auch für PUDO-Mitarbeiter wesentlich effizienter gestalten.
Unsere Technologie holt das Beste aus einem Smartphone heraus. Mitarbeiter können mit nur einem Gerät eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen, ohne dass sie dazu zwischen verschiedenen Geräten wechseln müssen.
Das Ergebnis?
Schnellere und effizientere Verfahren, die es KEP-Dienstleister ermöglichen, die folgenden Anwendungsfälle sowohl für Kunden als auch Mitarbeiter zu vereinfachen.
Abholung durch den Kunden
Mitarbeiter können Smart Devices dazu nutzen, um Kunden bei der Abholung zu unterstützen. Sie können ein BYOD-Gerät („Bring Your Own Device“, zu Deutsch: „Bring dein eigenes Gerät mit“) oder ein vom Unternehmen gestelltes Smartphone dazu nutzen, um den Abholzettel oder QR-Code eines Kunden schnell zu scannen.
Außerdem können sie Unterschriften erfassen, oder zur Verifizierung des Empfängers Ausweise scannen. Ein einfacher, nahtloser und nachhaltiger Service.
Das richtige Paket finden
In Ihren Regalen befinden sich viele Pakete? Mit „Search and Find“ („Suchen und Finden“) können Mitarbeiter das richtige Paket heraussuchen, ohne dass sie wertvolle Zeit mit dem Entziffern von Paketetiketten verbringen müssen.
Sie müssen das Regal einfach nur mit der Kamera ihres Smart Devices scannen. Das Paket des Kunden wird anschließend auf dem Bildschirm mithilfe der Augmented Reality-Funktion von Scandit markiert.
Paketabgaben und Rücksendungen
Mitarbeiter können mit demselben Smart Device auch Paketabgaben abwickeln. Alles, was sie tun müssen, ist, Rücksendepakete, die von Kunden oder Fahrern am PUDO-Standort abgegeben werden, zu scannen.
Scandits Hochleistungs-Scanning bedeutet, dass Geschwindigkeit und Genauigkeit selbstverständlich sind – selbst unter anspruchsvollen Scanning-Bedingungen, z.B. bei einem schlecht ausgedruckten Etikett.
Überprüfung des Paketbestands
Die Bestandsüberprüfung kann eine zeitaufwendige Aufgabe sein, die mit Scandit ausgestatteten Smartphones für Mitarbeiter jedoch problemlos optimiert werden kann.
Halten Sie das Gerät einfach über mehrere Pakete im Lagerbereich. Augmented-Reality-Overlays markieren auf dem Bildschirm visuell, bei welchen Paketen die Rücksendung überfällig ist.
Zusammenfassung – PUDO wird weiterhin zunehmen
PUDO wird mit der Rückkehr der Angestellten ins Büro auch weiterhin zunehmen.
Diebstahlschutz, geringere Kosten und mehr Wahlmöglichkeiten sind nur einige der Gründe, warum Abhol- und Abgabestellen auf der letzten Meile von wachsender Bedeutung sind.
Noch gibt es jedoch Herausforderungen zu meistern.
Die offensichtlichste ist die Notwendigkeit einer höheren Dichte an PUDO-Stellen pro Einwohner.
Je mehr Abhol- und Abgabestellen es gibt, desto leichter ist es für Kunden, auf diesen Service zuzugreifen. Ein höheres Paketvolumen und eine größere Anzahl von PUDO-Stellen bedeuten jedoch, dass sich Verfahren ändern müssen.
Mitarbeiter in Postfilialen, Tankstellen, Einzelhandelsgeschäften oder anderen PUDO-Stellen benötigen optimierte und effiziente Prozesse.
Technologie ist die einfachste Lösung.
Ein Smart Device mit einer Scandit Smart Data Capture-Plattform erlaubt es Mitarbeitern, eine ganze Bandbreite von Aufgaben zu erfüllen.
Das Ergebnis? Verbesserte Arbeitsabläufe an PUDO-Standorten, schnellere Mitarbeiter, pünktliche Lieferungen und zufriedene Kunden.
Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Scandit Smart Data Capture die Abläufe an Ihren PUDO-Standorten unterstützen kann? Kontaktieren Sie uns, um weitere Informationen zu erhalten.