Kapazitätsengpässe auf der letzten Meile bewältigen

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proof of delivery in the van

Laut Prognosen sollte das Jahr 2020 eine anstrengende Hochphase für Zustellunternehmen der letzten Meile werden. Das vermehrte Online-Shopping, einer weitere Welle mit Corona-Beschränkungen und die üblichen saisonalen Liefermengen, die Flut von Nachfragen auslösen, sollten über die Post-, Paket- und Expressdienste hereinbrechen.

In unserem Blog schauen wir uns an, wie sich alles entwickelt hat, was wir für die nächste Hochsaison lernen können und vor allem, wie mobile Computer-Vision-Technologie dabei helfen kann.

Bei saisonalem Anstieg skalieren

Das Liefervolumen entsprach den Erwartungen. Mit mehr als 3 Milliarden ausgelieferten Paketen allein in den USA (Quelle: ShipMatrix) war es die stärkste Hochsaison aller Zeiten. Da viele Geschäfte aufgrund der Corona-Maßnahmen geschlossen waren und Kunden online einkauften, waren die Lieferkapazitäten für den E-Commerce und auf der letzten Meile stark beansprucht. Die Auslastung der Lieferanten lag an Spitzentagen bei über 90%.

Dank umfangreicher Planung, hoher Investitionen zur Aufstockung der Ressourcen (sowohl bei Mitarbeitern als auch bei der Ausrüstung) und der bereits erhöhten Kapazität durch die anhaltende Pandemiewelle konnte eine pünktliche Zustellung der Ware recht gut gewährleistet werden. Dennoch wurden laut ShipMatrix-Daten über zwei Millionen Pakete bis Weihnachten nicht zugestellt, da die Nachfrage deutlich höher als erwartet war.

Doch wie reagierten die Kunden darauf? Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage von Convey zeigte auf, dass 76% der US-Kunden ihre Erwartungen an eine reibungslose und pünktliche Lieferung wegen der besonderen Umstände heruntergeschraubt haben. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass die erhöhte Toleranz dauerhaft sein wird. Zudem gaben 46% der Befragten an, die Schuld für verspätete Lieferungen beim Zusteller zu sehen, während nur 19% den Händler verantwortlich machen.

Wie lässt sich dieser Kapazitätsengpass also bewältigen?

Sie müssen in der Lage sein nach Bedarf zu skalieren

Einige Prognosen können wir mit großer Sicherheit treffen:

  • Der E-Commerce wird langanhaltend bleiben.
  • Während der nächsten saisonalen Hochsaison wird das Lieferaufkommen wahrscheinlich noch stärker zunehmen.

Dazu kommt das hohe Potential weiterer ungeplanter Peaks, wenn sich die Pandemie noch weiter ausbreitet. Die Fähigkeit einer schnelleren Skalierung ist somit entscheidend.

Eine schnelle Skalierung erfordert in der Regel mehr Zusteller, Geräte, Transporter und höhere Kosten. Doch genau hier kann der Einsatz einer Bring-Your-Own-Device (BYOD)-Strategie und Scanning-fähigen Apps einen großen Vorteil auf der letzten Meile bringen – vor allem, bei einem kleineren Budget.

Smartphones + Software-Scanning = Skalierbarkeit

Mit der mobilen Computer-Vision-Software von Scandit werden handelsübliche Smartphones zu hochwertigen Scannern auf Unternehmensniveau. Mit BYOD können neue Mitarbeiter oder Zeitarbeiter Business-Apps und firmeninterne Scanning-Software auf ihre privaten Geräte herunterladen und für verschiedene Arbeitsabläufe auf der letzten Meile nutzen. Dazu gehören das Scannen von Paketen beim Beladen des Lieferwagens bis hin zur Bestätigung des Zustellnachweises an der Haustür. Die Kombination von Scandit und BYOD bietet ein riesiges Potenzial.

Die Einführung von BYOD und scan-fähigen mobilen Apps von Scandit ermöglicht eine bessere Skalierbarkeit und beseitigt andere Schwachstellen im Vergleich zu herkömmlichen Scannern.  Dies liegt daran, dass:

  • die Kombination aus scan-fähigen Apps und einem BYOD-Ansatz vor allem die Nutzung von Crowdsourcing- oder Gig-Economy-Plattformen und Subunternehmern vereinfacht.
  • die Implementation einfach ist, da die Mitarbeiter lediglich eine App herunterladen müssen und sofort einsatzbereit sind.
  • es kostengünstig ist, da Unternehmen keine teuren Hardware-Scanner beschaffen, lagern und versenden müssen.
  • der Schulungsaufwand gering ist, da es sich um vertraute, persönliche Smart Devices handelt, womit eine schnelle Skalierung möglich ist.
  • die Einbindung in bestehende Apps schnell und unkompliziert ist.
  • Sie mit Scandit sicherstellen können, dass in der Realität die Scans eine sehr hohe Leistung liefern. Das funktioniert selbst auf leistungsschwächeren Modellen, sodass es keine Rolle spielt, welches Gerät der Fahrer nutzt.

Ein perfektes Beispiel für eine schnelle Skalierung mit BYOD ist das US-Lieferunternehmen Shipt. In der Hochphase der Pandemie verdoppelte das Unternehmen seine Belegschaft, indem es, um die dreimal höhere Nachfrage nach Aufträgen und Zustellungen zu bewältigen, 100.000 neue Mitarbeiter einstellte und eine Scanning-App auf ihren Smartphones installierte.

„Der Corona-Virus verursachte einen beispiellosen Nachfrageansteig. Daher benötigten wir eine Scanning-Lösung, die schnell skaliert werden kann, eine hohe Benutzerfreundlichkeit hat und zugleich die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern gewährleistet. Dank des schnellen, präzisen und intuitiven Scannings von Scandit ist nur wenig Einarbeitung nötig, um schnell und berührungslos zu kommissionieren.”
Chace Burnette, Principal Engineer, Shipt

Während BYOD eine schnelle Skalierung der Liefer-Ressourcen ermöglicht, bevorzugen einige Unternehmen die eigene Bereitstellung und Überwachung der eingesetzten Geräte, um die Performance und Effizienz zu optimieren. Hier bieten firmeneigene Smartphones immer noch eine zusätzliche Flexibilität und ermöglichen eine kosteneffiziente Skalierung in saisonalen Hochzeiten. Smartphones sind universell einsetzbar, einfach zu beschaffen und beim Einsatz mit der Barcode-Scanning-Lösung von Scandit sind die Total Cost of Ownership (TCO) in der Regel dreimal so niedrig wie bei dedizierten Scannern.

In unserer Infografik “Mobilisierung der letzten Meile” erfahren Sie mehr über die Vorteile der verschiedenen Ansätze zur Bereitstellung von Software-Scanning-Lösungen, ob BYOD oder COPE (Corporate-Owned, Personally-Enabled).

Stellen Sie sicher, dass Sie die Technologie bei neuen Herausforderungen anpassen und erweitern können

last mile age verification delivery

Sich laufend an neue und veränderte Kundenbedürfnisse anzupassen, ist keine Kleinigkeit. Vor allem, wenn es darum geht, Ausfälle zu vermeiden und Leistung, Geschwindigkeit sowie Kosteneffizienz zu gewährleisten.

Eine der größten Herausforderungen im Jahr 2020, besonders während der Hochphase, ist es sichere und kontaktlose Lieferprozesse zu schaffen, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen. Das brachte eine Reihe von Problemen mit sich – und zwar von der fehlenden Prüfung des Liefernachweises über den potenziell zunehmenden „freundlichen Betrug“ bis hin zu Compliance-Herausforderungen bei der Lieferung von Waren, die eine Altersverifikation erfordern. Letzteres ist ein wachsendes Problem, da die Nachfrage nach altersbeschränkten Lieferungen von Produkten wie Alkohol schnell wächst.

Auch in diesem Bereich bietet die Flexibilität von Smartphones einen großen Vorteil. Durch Smartphones mit Scandit-fähigen mobilen Apps benötigen Fahrer nur ein einziges Gerät, das viele verschiedene Arbeitsabläufe auf der letzten Meile unterstützt. Die mobile Computer-Vision-Technologie ermöglicht Unternehmen, Prozesse wie die Verwaltung der Paketidentifikation und die Erfassung von Liefernachweisen mit Sicherheit, Zuverlässigkeit und Transparenz abzuwickeln.

Pakete können für den Liefernachweis aus einer sicheren Entfernung von mehr als zwei Metern erfasst werden und so Social Distancing gewährleisten. Sie können auch ID-Scanning-Funktionen integrieren, mit denen Ausweisdokumente (z. B. Führerschein, Personalausweis) bei altersbeschränkten Zustellungen gescannt werden können. Das geschieht ebenfalls aus sicherer Entfernung ohne Berührung. So garantieren die Zusteller, dass keine Sendung fälschlicherweise an einen Minderjährigen übergeben wird.

Innovative Prozesse für den Sprint auf der letzten Meile

Die Paketzustellung ist der letzte und wichtigste Bereich der letzten Meile – der entscheidende Moment, in dem eine Sendung ihren finalen, vorgeschriebenen Bestimmungsort erreicht. Natürlich erfordert dieser Schritt eine sorgfältige Koordination, um sicherzustellen, dass die richtigen Pakete die richtigen Lieferorte zur richtigen Zeit erreichen.

Mit Scandit ausgestattete Geräte erleichtern es Post- und Paketzustellern, Routen zu planen, Zustellrouten zu optimieren und den Lieferfortschritt in Echtzeit zu verfolgen. Das erhöht die Effizienz und Transparenz.

Darüber hinaus bieten mobile Apps eine zukunftssichere Plattform für Innovationen und optimiere Prozesse auf der letzten Meile. Jede Effizienzsteigerung oder Einsparung unterstützt die Unternehmen bei der Bewältigung exponentiell steigender Lieferungen.

Beispielsweise greifen die Fahrer per Smart Devices auf GPS und Informationen über dynamischen Navigationsfaktoren (wie Wetter oder Verkehr) zu. Auch das ermöglicht eine effizientere und nahtlosere Zustellung.

Mit Scandit ist es einfach, eine Smartphone-App mit ID-Scanning-Funktionen auszustatten, die eine schnelle, berührungslose Altersverifikation bei der Auslieferung von Artikeln mit Altersbeschränkung gewährleisten. Mit Scandit MatrixScan können Fahrer mehrere Barcodes in einem Durchgang erfassen und bestimmte Pakete schnell beim Einladen oder Suchen im Fahrzeug identifizieren.

Mit MatrixScan können auch Pakete mit aktualisierten oder spezifischen Hinweisen per Augmented-Reality-Overlay auf dem Display des Gerätes hervorgehoben werden. Sehen Sie hier wie es funktioniert:

Wenn Sie über Ihre Performance während der Hochsaison reflektieren und fü die Zukunft planen, lohnt es sich zu evaluieren, wie softwarebasiertes Scanning auf Smartphones Sie dabei unterstützen kann, flexible und skalierbare Abläufe für die letzte Meile zu entwickeln.

Skalieren Sie mit Scandit die Zustellung auf der letzten Meile

Mehr dazu erfahren Sie in unseren aktuellen Guide ‘Scale Any Last Mile Peak with Smartphone Scanning’.

Wenn Sie Fragen über die mobile Computer Vision haben und wie sie Zustellunternehmen unterstützen kann, kontaktieren Sie uns hier. Wir helfen Ihnen sehr gerne weiter.